Tage der Traurigkeit
Jeder kennt sie – diese Tage. Tage an denen einfach irgendwie alles nicht so recht hinhauen will. Es gibt diese traurigen Tage an denen wir wirklich Grund zur Traurigkeit haben. An manchen Tagen tut sich ein Loch auf, welches uns den Boden unter den Füssen weghaut. Manchmal da kommt das Loch ganz plötzlich und manchmal da kündigt es sich schon Tage im vorherein an. Dann gibt es diese Tage, an denen die Trauer Besitz von uns ergreift, ohne dass es einen eindeutigen Grund für Traurigkeit gibt. Vielleicht sind es Selbstzweifel, welche an uns nagen, vielleicht ist es auch nur eine dumme Bemerkung. Manchmal da reicht auch schon ein kurzer Blick in die Nachrichten und sie ist da, die Traurigkeit. Ein drückendes Gefühl in unserer Brust, ein grauer Schleier, welcher uns durch den Tag begleitet. Sie kann ganz plötzlich kommen, vielleicht ist sie schon da wenn wir morgens aufwachen, eine Nachwehe aus bereits verflogenen Träumen. Manchmal da können wir die eigene Traurigkeit nicht greifen. Klar können wir uns all das Schöne auf der Welt vor Augen halten und dankbar sein für das, was wir in unserem Leben haben. Doch an den wirklich traurigen Tagen da mag das Gefühl der Dankbarkeit oder ein Lächeln eines lieben Menschen den Tag für einen Augenblick erhellen, doch die Traurigkeit möchte trotzdem nicht von uns weichen.
An solchen Tagen ist es wichtig, dass wir erkennen können, dass auch die Traurigkeit ihre Daseinsberechtigung hat. Die Trauer gehört zum Leben – wir dürfen ab und zu mal traurig zu sein! Es gibt sogar Tage, an denen müssen wir unserer Traurigkeit manchmal in Form von Tränen Freiheit schenken. Sie möchte akzeptiert und gelebt werden, sonst frisst sie uns auf und macht uns krank. Lassen wir das traurig sein zu und geben dem Raum, wird sich die Traurigkeit wieder aus dem Staub machen. Vielleicht schleichend, vielleicht auch so plötzlich wie sie aufgetaucht ist. Kriegt sie ihre Daseinsberechtigung, so gelingt es uns, sie loszulassen. Der Nebel wird sich verziehen und die ersten Sonnenstrahlen kündigen glücklichere Stunden an. Vielleicht mag es noch ein paar Nebelschwanden am Horizont haben, doch auch diesee werden sich irgendwann auflösen. Und wir werden dann umso glücklicher sein, im Wissen darum, wie sich die traurigen Tage anfühlen.
„Traurigsein ist wohl etwas Natürliches. Es ist ein Atemholen zur Freude, ein Vorbereiten der Seele dazu.“ – Paula Modersohn-Becker, Briefe, 12. Februar 1901
So schön Tanchi!!!
Musch luege, mer holid nochli Loft ond denn gots üs scho glii vöu besser!
Winnie Po: «Welcher Tag ist heute?»
Ferkel: «Es ist heute.»
Winnie Po: «Mein Lieblingstag!»